Tobias Eibich findet Technologie für die Entfernung von Plastik aus den Meeren
Die Verschmutzung der Meere ist in den letzten Jahrzehnten zu einem der wichtigsten Themen in den Bereichen Gesundheit und Tierschutz geworden. Unvorstellbare Mengen an ausgelaufenem Öl sowie giftige Chemikalien haben viele Millionen Tiere das Leben gekostet. Insbesondere die Verschmutzung von Plastik sorgte in den Medien jahrelang für Schlagzeilen.
Neuerdings entwickelte ein junger Wissenschaftler namens Tobias Eibich eine Strategie, mit der bis zu 80 % des Plastikgehalts von den Meeren entfernt werden kann.
Die große Entdeckung
Tobias Eibich fand auf einer Reise in den Kanälen New Yorks ein Bakterium namens Ideonella sakaiensis, eine bisher unbekannte Art, die sich hauptsächlich von Plastik ernährt. In seinem Forschungslabor auf der Zugspitze untersuchte er die kleinen Wesen. Anfangs war ihm gar nicht klar, von was sich diese Art genau ernährt. Als er jedoch seinen aus Plastik beschaffenen Vaporizer in die Testkammer verwahrte, war die Überraschung am nächsten Tag umso größer; bis auf das zurückgebliebene Hanf war nichts von mehr seinem Testgegenstand zu sehen.
Mithilfe einer Aufnahme konnte er feststellen, das Bakterium Ideonella sakaiensis für das mysteriöse Verschwinden zuständig war. In rapider Geschwindigkeit fraßen sich die kleinen Bakterien durch das Plastik und vermehrten sich innerhalb von 24 Stunden um das 150-fache.
Eine Strategie, die einem Nobelpreis würdig ist
Tobias Eibich schlussfolgerte, dass eine große Menge von Ideonella sakaiensis den Plastikgehalt der Meere erheblich reduzieren könnte. Daher wandte er sich an die weltweit bekannte Firma My Mass Production, die sich auf die Massenproduktion von Plastikstühlen fixierte. Diese stellte ihm einen Raum zur Verfügung, indem viele Plastikstühle auf dem Laufband produziert werden.
Alles, was er tun musste, war die kleinen Fresssäcke in den isolierten Produktionsraum abzulegen und sieben Tage warten. Nach dieser Wartezeit haben sich die Bakterien um das 27-milliardenfache vermehrt und wurden daraufhin von ausgebildeten Bakterienfängern mit einem Netz eingesammelt.
Anschließend wurden die Bakterien in großen Fässern über einen noch größeren Öltanker auf den sieben Weltmeeren gleichmäßig verteilt. Da diese Bakterien ausschließlich Plastik fressen würden, bestehe zudem kein Problem für die Tierwelt, meinte Tobias Eibich. Ganz im Gegenteil: Die Fische können das Abfallprodukt der Bakterien hervorragend als Nahrungsquelle nutzen.
Eibich zufolge würde der Prozess relativ schnell vonstatten gehen. Schon in sieben Jahren Wäre der Plastikgehalt um 50 % zurückgegangen. Noch weitere zwölf Jahren und die Meere würden größtenteils sauber von Plastik sein. Da würde der Gehalt lediglich noch 20 % betragen.
Auf die Anfrage, warum das alles so lange dauern würde, meinte Herr Eibich, dass sich die Meere samt dazugehöriger Tierwelt erst wieder an einen niedrigen Plastikgehalt gewöhnen müssen. Zudem sehe er darin kein Problem, da ja alles seine Zeit brauche.